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  • Dr. Claudia Behn

Koloratursopranistin Rita Streich (1920-1987) / Колоратурное сопрано Рита Страйх (1920-1987)

Koloratursopranistin Rita Streich (1920-1987)

Eine Würdigung zum 101. Geburtstag am 18. Dezember 2021




Rita Streichs sehr helle, warme, schwerelose Koloraturstimme mit einem unverkennbar eigenen Timbre, fundiert auf sicherer Gesangstechnik, perfekter Artikulation, großer Leichtigkeit und imposantem Vibrato, gestochen perlenden Koloraturen, fügte sich zu ihrer ungeheuren Ausstrahlungskraft und einer Darstellungskunst, die sich vor allem auf das Freche und Kecke fokussierte.


Geboren am 18. Dezember 1920 im russischen Barnaul, als Tochter musikbegeisterter und sangesfreudiger Eltern, – einer russischen Mutter und eines deutschen Vaters, der als Kriegsgefangener nach Russland gekommen war –, kam bereits vor Vollendung des ersten Lebensjahres, 1921, nach Deutschland. Ihre Kinderjahre verbrachte sie in Essen (1921–1930), wo sie im Alter von vier Jahren erste Bühnenerfahrungen auf einer Kinderweihnachtsfeier mit dem Lied „Der Kuckuck und der Piedewitt“ sammelte. 1930 zog die Familie ins thüringische Jena, dort besuchte Rita Streich das Lyzeum und Reformrealgymnasium in der Kaiser–Wilhelm–Straße 1, wo ihre Klassenkameradinnen auf ihre schöne Stimme aufmerksam wurden und sie in den Pausen zu Gesangsdarbietungen aufforderten. Nicht nur die Mitschülerinnen, auch ihre Klavierlehrerin Elisabeth Bran (geb. 1906) wurde auf die begabte Jungsängerin aufmerksam und stellte sie der Sopranistin Paula Klötzer (geb. 1904 in Hermsdorf bei Jena) vor, – einer ehemaligen Schülerin der bekannten Koloratursopranistin und erfolgreichen Gesangspädagogin Maria Ivogün –, die als Ensemblemitglied am Augsburger Stadttheater wirkte.


Nach Ende ihrer Schulzeit machte sich Rita Streich 1938 auf den Weg nach Augsburg zu Paula Klötzer, wo sie bis 1940, als Klötzer nach Hamburg verzog, Gesangsunterricht nahm. 1940 kam Rita Streich nach Berlin in die Opern– und Gesangsschule von Bariton Waldemar Staegemann (1897–1958), die sie 1942 mit der Bühnenreifeprüfung vor der Reichstheaterkammer mit Auszeichnung abschloss. Gleich im Anschluss bekam Rita Streich ein Engagement in der Provinz, am Stadttheater in Aussig (heute Usti nad Labem in Tschechien), als Koloratursoubrette und 1. Koloratursopran, das die Kriegswirren 1944 beendete. Wieder war es Berlin, wo sie Zuflucht fand. Mit Koloratursopranistin Erna Berger (1900–1990), die Rita Streich schon vorher sehr verehrt hatte, ging sie von 1942 bis 1951 (unterbrochen vom Aussiger Engagement) ans Partien–Studium, was sie, nachdem Berger ihre Gastspielreisen wiederaufgenommen hatte, bei Maria Ivogün (1891–1987) von 1951 bis 1955 weiterführen konnte.



Erna Berger war es auch, die Rita Streich zu einem ersten Engagement 1945 an der Berliner Staatsoper verhalf, der sie bis 1952 die Treue hielt. Berlin wurde zum Sprungbrett für Rita Streichs Karriere. Die Nachkriegsjahre waren eine Zeit des Aufbruchs und wurden zur Chance für viele junge begabte Sängerinnen und Sänger wie Rita Streich. Sie hatte die Möglichkeit mit den Großen des Opernfachs zu musizieren, so auch mit Willi Domgraf–Fassbaender (1897–1978), der ihr Privatstunden gab. Ihre erste Premiere an der Berliner Staatsoper war am 10. April 1949 die Olympia in Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“. Dort sang sie kleine und größere Partien wie den Pagen in Verdis „Rigoletto“, Taumännchen und Gretel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“, Blondchen in Mozarts „Entführung aus dem Serail“, den 1. Knaben in Mozarts „Zauberflöte“, Chloe in Tschaikowsky „Pique Dame“, Zerlina in Mozarts „Don Giovanni“, Zerbinetta in Strauss` „Ariadne auf Naxos“, das Blumenmädchen in Wagners „Parsifal“, Adina in Donizettis „L'elisir d'amore“, Eros in „Orpheus und Eurydike“, die Nuri in d`Alberts „Tiefland“, die Base in Puccinis „Madame Butterfly“, Gilda in Verdis „Rigoletto“ und Sophie im „Rosenkavalier“ von Richard Strauss.


Nach ihrer Heirat 1949 mit dem damaligen Regieassistenten Hans Dietrich Berger (1920–1980) und der Geburt ihres einzigen Kindes, das die Namen Antonio Franklin Gerd erhielt, war sie hin– und hergerissen zwischen der Vereinbarung von Familie und Gesangskarriere.


Gastspiele an der Komischen Oper Berlin (1950–52) als Olivia in Kusterers „Was ihr wollt“ und als Rosina in Rossinis „Barbier von Sevilla“, an der Städtischen Oper Berlin (1950–51) als Blondchen, Pepi in „Wiener Blut“, Zerbinetta, Gilda, Yvette in „Leonore 40/45“ nach Liebermann, Königin der Nacht, Olympia, Fiakermilli in „Arabella“ von Richard Strauss, Norina in Donizettis „Don Pasquale“, als Susanna, Rosina und Sophie sowie am Berliner Schillertheater (1952) als Elfen–Soli in Mendelssohn Bartholdys „Sommernachtstraum“, umschließen ihren Berliner Wirkungskreis. Rita Streich war im Rückblick sehr dankbar für ihre Berliner Anfängerzeit: „Ich muß es heute wirklich sagen, die Zeit war richtig. Ich war in der richtigen Umgebung. Und alles Schwere dieser Zeit hab` ich überhaupt gar nicht empfunden, was das Glück, mit den großen Sängern zu arbeiten, alles überstrahlte. Das war ein Schicksal, für das man dankbar sein kann“ (Quelle: „Nicht nur Tenöre“, S. 164f.).


Nach Gastspielen an der Wiener Staatsoper (1953–55) wurde die „Wiener Nachtigall“, wie sie alsbald liebevoll genannt wurde, 1956 bis 1972/73 festes Ensemblemitglied und Teil des legendären Mozartensembles,– übrigens war Mozart ihr Lieblingskomponist und besonders geeignet für ihre Stimme –, und sang über 20 Partien. Neu hinzu kamen die Papagena in Mozarts „Zauberflöte“, Giroflé–Girofla in der gleichnamigen Oper von Lecocq, Despina in Mozarts „Cosi fan tutte“, Oscar in Verdis „Un ballo in maschera“, die 3. Engelsstimme in Pfitzners „Palestrina“, italienische Sängerin in Strauss` „Capriccio“ und 1. Magd in „Daphne“ sowie der Hirt in Wagners „Tannhäuser“.


Gastspiele in aller Welt schlossen sich an, so beispielsweise an der Mailänder Scala, dem Teatro dell`Opera di Roma, der Lyric Opera Chicago, dem Teatro Felice in Neapel, am Londoner Covent Garden, am Teatro Colón in Brüssel, den Staatsopern von Hamburg und München sowie in Paris. Hinzu kam eine umfangreiche Festspieltätigkeit bei den Wiener Festwochen, den Bregenzer Festspielen, dem Bach–Festival in Oxford, Bergen–Festival, Holland– und Flandern–Festival, den Festspielen von Glyndebourne (1958 als Zerbinetta), Festspiele in Aix–en–Provence sowie bei den Bayreuther Festspielen 1952 als Waldvogel in Wagners „Siegfried“ und als Erste Blume in „Parsifal“ und 1954–1967 bei den Salzburger Festspielen (Debüt 1954 als Ännchen in Webers „Freischütz“ unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler, in einer Inszenierung von Günther Rennert, den sie schon aus Berlin kannte). Furtwängler äußerte über Rita Streich begeistert: „Ich bin nicht mehr der Jüngste [...] und ich bin sehr glücklich, daß ich in einer so späten Stunde meines Lebens noch diese Stimme hören konnte“ (Quelle: Personendossier Rita Streich, in: Akademie der Künste Berlin). In Bayreuth wurde Herbert von Karajan auf sie aufmerksam und brachte sie erstmals ins Ausland zur Musica Sacra in Perugia. Tourneen durch Australien, Neuseeland, Südafrika, die USA und Kanada sowie Japan (erstmals 1959 mit Klavierbegleiter Erik Werba) waren die Folge. In Japan und Frankreich errang sie größte Beliebtheit.


Die Kunstlied– und Volksliedpflege lag Rita Streich sehr am Herzen und so gab sie Liederabende mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy, Hugo Wolf, Richard Strauss, Edward Grieg, Darius Milhaud, Francis Poulenc, Modest Mussorgsky, Sergej Prokofjew, Igor Strawinsky, Domenico Scarlatti und originalsprachlichen Volksliedern. Mitte der 1970er Jahre nahm Rita Streich Abschied von der Opernbühne, gab aber noch bis 1986 Liederabende und absolvierte Konzertauftritte.



Rita Streichs kleine Stimme eignete sich sehr für Aufnahmen. Zahlreiche Schallplatteneinspielungen wie Operngesamtaufnahmen, Arienplatten und Liederplatten bei der Deutschen Grammophon, EMI, Pathé und anderen, begründeten ihre große Bekanntheit und tragen Rita Streichs große Gesangskunst bis in die Gegenwart.

Viele Auszeichnungen stellten sich ein, so 1969 der Kammersängertitel, 1971 das Deutsche Bundesverdienstkreuz erster Klasse, die Madame Le Commandeur des Arts et lettres in Paris und zahlreiche Schallplattenpreise.


Diese glanzvolle Karriere warf aber auch private Schatten voraus: „Das Rumreisen für einen Sänger [...], das hängt so viel mit Verzicht und nicht genug Familienleben und kleines Kind alleine zu Hause zurücklassen und so viel Opfer zusammen, dass man sich manchmal fragt, um Gottes Willen, [...], muss das so sein, aber glauben Sie mir, dass ich in meinem Leben sehr viel, was ich gar nicht mag, Einsamkeit kennengelernt habe. Wir leben dann im Hotelzimmer und es wird alles auf die Vorstellung oder auf die Konzerttournee [...] vorbereitet, das ist also eine Schwerstarbeit, und die paar Stunden hinterher oder die kurze Zeit hinterher nach einem Abend, das ist eigentlich im Grunde genommen eine sehr kurze, aber sehr intensive freudige Zeit, wo man dann sagt, so, oder man hat das Gefühl, ich habe das beste gemacht, was ich konnte“ (Zitat aus der Sendung „Opernwerkstatt, in: Mittagsjournal vom 20. März 1987).


Nach Ende der Gesangslaufbahn wurde sie ordentliche Professorin für Stimmbildung an der Folkwang–Hochschule in Essen (1974–1987), der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst (1975–1987) und am Pariser Konservatorium. Sie leitete von 1983 bis 1987 das Centre du Perfectionnement d`Art in Nizza und gab weltweite Meisterkurse wie ab 1983 in Salzburg. Eine gute, ausgeglichene, geduldige Gesangspädagogin, die auf jeden Schüler emphatisch eingehen kann und sie individuell zu stärken und zu formen versucht, scheint Rita Streich, befragt man ihre zahlreichen Gesangsschülerinnen, kaum gewesen zu sein.


Diese zierliche, vor Energie sprühende, damenhafte und temperamentvolle Frau, voll natürlicher Heiterkeit, gestaltete ihre Partien und Lieder mit großem Einfühlungsvermögen, gestalterischer Intelligenz, schauspielerischer Spontanität in ungeheurer Bühnenpräsenz und Sinn für Wirkungen. Mit zunehmendem Alter litt Rita Streich an Versagensängsten und unter den Spätfolgen ihrer Karriere wie großer Einsamkeit und darunter, dass sie zunehmend beim Publikum in Vergessenheit geriet. Rita Streich starb am 20. März 1987 nach langer schwerer Krankheit in Folge eines Hirntumors und wurde im Grab ihrer Eltern auf dem Ortsfriedhof Perchtoldsdorf beigesetzt.


Ihren Nachlass im Umfang von 23 Umzugskartons und 31 kleinen Kartons mit Korrespondenz, Briefen, Kritiken, Programmen, Notenmappen, Büchern, Compact Discs, Tonbändern, Fotos und Notenblättern erhielt die Folkwang–Hochschule Essen 2008 als Schenkung von ihrem Sohn Franklin Berger zuerkannt, doch dort verschwand der komplette Nachlass auf unerklärliche, bis heute nicht aufgeklärte Weise.


Wer Rita Streichs Gesangskunst nicht kennt oder seine Erlebnisse auffrischen möchte, für diesen bieten sich besonders die beiden CD–Kollektionen: „Rita Streich. Königin der Koloratur“ (10 CDs) von Intense Media oder „Rita Streich. The viennese Nightingale. Original Masters“ der Deutschen Grammophon“ (8 CDs) zum eindrucksvollen Hören und Genießen an. Denn wie schrieb Rüdiger Winter so wahr: „Überforderungen oder Schwachstellen technischer Natur dürfte auch derjenige schwerlich finden, der sie sucht. Rita Streich folgte dem inneren Triebe, nur das zu singen, was sie singen konnte. Grenzen hat sie nicht überschritten“ (Quelle: operalounge.de/cd/recitals–lieder/18–stunden–rita–streich).

Eine fantastische Künstlerin, die es lohnt zu entdecken, die nicht vergessen werden sollte!

Dr. Claudia Behn


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Russisch

Колоратурное сопрано Рита Страйх (1920-1987)

К 101-летию со дня рождения 18 декабря 2021 г.



Очень яркий, теплый, невесомый колоратурный голос Риты Страйх с безошибочно уникальным тембром, основанный на уверенной вокальной технике, прекрасной артикуляции, большой легкости и внушительном вибрато, жемчужной колоратуре, добавили к ее огромной харизме и искусству представления, которое сосредоточено в первую очередь на дерзких чувствах. и Кеке сосредоточился.


Родилась 18 декабря 1920 года в Барнауле, Россия, дочерью музыкальных и певческих родителей - русской матери и немецкого отца, приехавших в Россию в качестве военнопленного - приехала в Германию в возрасте до одного года, в 1921 году. . Ее детство прошло в Эссене (1921–1930), где она получила свой первый сценический опыт в возрасте четырех лет на детской рождественской вечеринке с песней «Кукушка и Пидевитт». В 1930 году семья переехала в Йену в Тюрингии, где Рита Штрайх посещала лицей и реформаторскую гимназию на Кайзер-Вильгельм-штрассе 1, где ее одноклассники заметили ее красивый голос и пригласили ее петь в перерывах. Не только одноклассники, но и ее учительница по фортепиано Элизабет Бран (род. 1906) узнала о молодой талантливой певице и познакомила ее с сопрано Паулой Клётцер (род. 1904 в Хермсдорфе недалеко от Йены) - бывшей ученицей известного колоратурного сопрано. и успешный педагог пения Мария Ивогюн, работавшая в ансамбле городского театра Аугсбурга.

После окончания школы Рита Штрайх отправилась в Аугсбург в 1938 году, чтобы увидеться с Паулой Клётцер, где она брала уроки пения до 1940 года, когда Клётцер переехал в Гамбург. В 1940 году Рита Штрайх приехала в Берлин, чтобы поступить в школу оперы и пения баритона Вальдемара Штегеманна (1897–1958), которую она окончила с отличием в 1942 году, сдав сценический квалификационный экзамен перед Reichstheaterkammer. Сразу после этого Рита Штрайх получила задание в провинции, в городском театре в Ауссиге (сегодня Усти-над-Лабем в Чешской Республике), в качестве колоратурного субретта и первого колоратурного сопрано, положившего конец хаосу войны в 1944 году. И снова она нашла убежище в Берлине. С колоратурным сопрано Эрной Бергер (1900–1990), которой Рита Штрайх уже очень восхищалась, она училась игре с 1942 по 1951 год (прервано ее участием в Австралии), и после того, как Бергер возобновила свои гастроли, она училась у Марии Ивогюн. (1891–1987) с 1951 по 1955 год.


Эрна Бергер помогла Рите Штрайх получить ее первое участие в 1945 году в Берлинской государственной опере, которой она оставалась верна до 1952 года. Берлин стал трамплином в карьере Риты Штрайх. Послевоенные годы были временем новых начинаний и открыли возможности для многих талантливых молодых певцов, таких как Рита Штрайх. У нее была возможность сочинять музыку с великими деятелями оперы, включая Вилли Домграфа - Фассбендера (1897–1978), который давал ей частные уроки. Его первая премьера в Берлинской государственной опере состоялась 10 апреля 1949 года в «Олимпии» из оперы Оффенбаха «Hoffmanns Erzählungen». Там она спела маленькие и большие роли, такие как страницы в «Риголетто» Верди, Таумэннхен и Гретель в «Гензель и Гретель» Хумпердинка, Блондхен в «Entführung aus dem Serail» Моцарта, первый мальчик в «Волшебной флейте» Моцарта, Хлоя в Чайковский «Пик дама», Церлина в «Дон Жуане» Моцарта, Цербинетта в «Ариадне на Наксосе» Штрауса, цветочница в «Парсифале» Вагнера, Адина в «Любовном романе» Доницетти, Эрос в «Орфее и Эвридика », Нури в« Тифленде »Альберта, база в« Мадам Баттерфляй »Пуччини, Гильда в« Риголетто »Верди и Софи в« Кавалере роз »Рихарда Штрауса.


После замужества в 1949 году с тогдашним помощником режиссера Ханса Дитриха Бергера (1920–1980) и рождения единственного ребенка, которого назвали Антонио Франклин Герд, она разрывалась между семьей и певческой карьерой.

Гастроли в Komische Oper Berlin (1950–52) в роли Оливии в опере Кустерера «Was ihr wollt» и роли Розины в опере Россини «Барбье фон Севилья», в Städtische Oper Berlin (1950–51) в роли Блондхен, Пепи в опере «Wiener Blut» », Зербинетта, Джильда, Иветт в« Леоноре 40/45 »по Либерману, Королева ночи, Олимпия, Фиакермилли в« Арабелле »Рихарда Штрауса, Норина в« Дон Паскуале »Доницетти, а также Сюзанна, Розина и Софи, а также в Берлинском Шиллертеатре (1952) в роли эльфийских соло в «Сне в летнюю ночь» Мендельсона Бартольди, охватывая сферу ее деятельности в Берлине. Оглядываясь назад, Рита Штрайх была очень благодарна за время, проведенное ею в качестве новичка в Берлине: «Я действительно должна сказать это сегодня, время было подходящим. Я был в подходящей среде. И я даже не почувствовал всей тяжести того времени, которое затмевает счастье от работы с великими певцами. Это была судьба, за которую можно быть благодарным »(источник:« Не только теноры », стр. 164f.).


После гостевых выступлений в Венской государственной опере (1953–55) «Венский соловей», как его вскоре любовно назвали, стал постоянным участником ансамбля с 1956 по 1972/73 годы и частью легендарного ансамбля Моцарта - между прочим, Моцарт был ее любимым композитором, особенно подходящим для ее голоса, и спел более 20 частей. Новыми дополнениями стали Папагена в «Волшебной флейте» Моцарта, Жирофле - Джирофла в одноименной опере Лекока, Деспина в «Cosi fan tutte» Моцарта, Оскар в «Балу маскарад» Верди, голос третьего ангела в «Пфицнер». Палестрина », итальянская певица в« Каприччио »Штрауса и первая горничная в« Дафне », а также пастушка в« Тангейзере »Вагнера.

Последовали гастроли по всему миру, например, в Миланской Скале, Театре дель Опера ди Рома, Лирической опере Чикаго, Театро Феличе в Неаполе, в Ковент-Гарден в Лондоне, в Театро Колон в Брюсселе, Гамбурге. Государственная опера и Мюнхен и Париж. Кроме того, была обширная фестивальная деятельность на Венском фестивале, фестивале Брегенца, фестивале Баха в Оксфорде, фестивале в Бергене, фестивале Голландии и Фландрии, фестивале Глайндборн (1958 как Zerbinetta) и фестивале в Экс-ан-Провансе. на Байройтском фестивале в 1952 году в роли Вальдфогеля в опере Вагнера «Зигфрид» и в роли Первого цветка в «Парсифале» и в 1954–1967 годах на Зальцбургском фестивале (дебют 1954 года в роли Эннхена в опере Вебера «Freischütz» под руководством Вильгельма Фуртвенглера в постановке Гюнтера Реннерта, которого она уже знала по Берлину). Фуртвенглер с энтузиазмом сказал о Рите Штрайх: «Я больше не самый молодой [...] и очень рад, что все еще слышу этот голос в такой поздний час в моей жизни» (источник: личное досье Риты Штрайх, в: Академия искусств Берлина). Герберт фон Караян узнал о ней в Байройте и впервые взял ее за границу в Musica Sacra в Перудже. Результатом стали гастроли по Австралии, Новой Зеландии, Южной Африке, США и Канаде, а также по Японии (впервые в 1959 году с фортепианным аккомпаниатором Эриком Верба). Он стал очень популярным в Японии и Франции.

Художественная песня и забота о народных песнях были очень важны для Риты Штрайх, поэтому она давала сольные концерты с произведениями Вольфганга Амадея Моцарта, Франца Шуберта, Феликса Мендельсона Бартольди, Хьюго Вольфа, Рихарда Штрауса, Эдварда Грига, Дариуса Мильо, Фрэнсиса Пуленка, Модеста Мусоргского, Сергея Прокофьев, Игорь Стравинский, Доменико Скарлатти и народные песни на языке оригинала. В середине 1970-х Рита Штрайх попрощалась с оперной сценой, но продолжала давать сольные концерты и концерты до 1986 года.


Голосок Риты Штрайх очень подходил для записи. Многочисленные записи, такие как полные записи опер, записи арий и записи песен для Deutsche Grammophon, EMI, Pathé и других, принесли ей большую известность и сохранили великое вокальное искусство Риты Штрайх до наших дней.


Было выдвинуто множество наград, таких как Kammersängertitel в 1969 году, Немецкий федеральный крест за заслуги, первый класс в 1971 году, мадам Le Commandeur des Arts et lettres в Париже и множество рекордных наград.

Но эта гламурная карьера также отбрасывала впереди личные тени: «Путешествие певца [...] во многом зависит от отречения и недостаточной семейной жизни, а также от оставления маленьких детей дома одних и стольких жертв, что вы иногда спрашиваете себя, ради Бога ради, [...] так и должно быть, но поверьте мне, что в своей жизни я узнал многое, что мне совсем не нравится, одиночество. Затем мы живем в гостиничном номере, и все готово к выступлению или концертному туру [...], так что это тяжелая работа, и несколько часов после или короткое время после вечера, на самом деле это в основном очень короткий, но очень напряженное, радостное время, когда вы тогда говорите «да», или у вас возникает ощущение, что я сделал все, что мог »(цитата из программы« Opernwerkstatt », в: Mittagsjournal от 20 марта 1987 г.).

После завершения певческой карьеры она стала профессором вокальной подготовки в Университете Фолькванг в Эссене (1974–1987), Венском университете музыки и исполнительских искусств (1975–1987) и в Парижской консерватории. С 1983 по 1987 год она возглавляла Centre du Perfectionnement d`Art в Ницце и проводила мастер-классы по всему миру, как в 1983 году в Зальцбурге. Если вы спросите своих многочисленных учениц по вокалу, Рита Штрайх вряд ли была хорошим, уравновешенным, терпеливым учителем пения, который мог бы выразительно ответить каждому ученику и который пытается укрепить и сформировать их индивидуально.

Эта миниатюрная, энергичная, женственная и воодушевленная женщина, полная естественной безмятежности, создавала свои роли и песни с большим сочувствием, творческим интеллектом, актерской спонтанностью в потрясающем сценическом присутствии и чувством эффекта. С возрастом Рита Штрайх страдала от страха неудачи и долгосрочных последствий своей карьеры, таких как сильное одиночество и тот факт, что зрители все больше забывали о ней. Рита Штрайх умерла 20 марта 1987 года после продолжительной и тяжелой болезни в результате опухоли мозга и была похоронена в могиле своих родителей на местном кладбище Перхтольдсдорф.

Университет Фолькванг в Эссене получил в подарок от ее сына Франклина Бергера в 2008 году ее поместье, состоящее из 23 движущихся коробок и 31 маленькой коробки с корреспонденцией, письмами, отзывами, программами, музыкальными папками, книгами, компакт-дисками, кассетами, фотографиями и нотами. но там все поместье исчезло необъяснимым, еще не выясненным образом.

Для тех, кто не знаком с певческим искусством Риты Штрайх или желает освежить свои впечатления, особенно подходят две коллекции компакт-дисков: «Рита Штрайх. Queen of Coloratura »(10 компакт-дисков) Intense Media или« Rita Streich. Венский соловей. Оригинальные мастера "der Deutsche Grammophon" (8 компакт-дисков) для впечатляющего прослушивания и удовольствия. Потому что, как верно писал Рюдигер Винтер: «Даже тем, кто их ищет, будет трудно найти чрезмерные требования или слабые места технического характера. Рита Штрайх следовала внутреннему побуждению петь только то, что она могла петь. Она не пересекала границы »(источник: operalounge.de/cd/recitals–lieder/18–stunden–rita–streich).

Фантастический художник, которого стоит открыть и которого нельзя забывать. Доктор Клаудиа Бен


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English Coloratura soprano Rita Streich (1920-1987) A tribute to the 101st birthday on December 18, 2021


Rita Streich's very bright, warm, weightless coloratura voice with an unmistakably unique timbre, based on confident vocal technique, perfect articulation, great lightness and imposing vibrato, pearly coloratura, added to her tremendous charisma and an art of representation that focuses primarily on the cheeky and Kecke focused.

Born on December 18, 1920 in Barnaul, Russia, as the daughter of music-loving and singing parents - a Russian mother and a German father who came to Russia as a prisoner of war - came to Germany before the age of one, in 1921. She spent her childhood in Essen (1921–1930), where she gained her first stage experience at the age of four at a children's Christmas party with the song "The Cuckoo and the Piedewitt". In 1930 the family moved to Jena in Thuringia, where Rita Streich attended the Lyceum and Reformrealgymnasium at Kaiser-Wilhelm-Straße 1, where her classmates noticed her beautiful voice and invited her to sing during the breaks. Not only the classmates, but also her piano teacher Elisabeth Bran (born 1906) became aware of the talented young singer and introduced her to the soprano Paula Klötzer (born 1904 in Hermsdorf near Jena) - a former student of the well-known coloratura soprano and successful singing teacher Maria Ivogün - who worked as a member of the ensemble at the Augsburg City Theater. After finishing school, Rita Streich made her way to Augsburg to see Paula Klötzer in 1938, where she took singing lessons until 1940, when Klötzer moved to Hamburg. In 1940 Rita Streich came to Berlin to attend the opera and singing school of baritone Waldemar Staegemann (1897-1958), from which she graduated with distinction in 1942 with the stage qualification test at the Reichstheaterkammer. Immediately afterwards Rita Streich got an engagement in the province, at the city theater in Aussig (today Usti nad Labem in the Czech Republic), as a coloratura soubrette and 1st coloratura soprano, which ended the chaos of war in 1944. Again it was Berlin where she found refuge. With coloratura soprano Erna Berger (1900–1990), whom Rita Streich had already greatly admired, she studied playing from 1942 to 1951 (interrupted by her involvement in Aussig), which, after Berger had resumed her guest tours, she studied with Maria Ivogün ( 1891–1987) from 1951 to 1955. It was also Erna Berger who helped Rita Streich to get her first engagement in 1945 at the Berlin State Opera, to which she remained loyal until 1952. Berlin became the springboard for Rita Streich's career. The post-war years were a time of new beginnings and became an opportunity for many talented young singers like Rita Streich. She had the opportunity to make music with the greats of the opera, including Willi Domgraf – Fassbaender (1897–1978), who gave her private lessons. Its first premiere at the Berlin State Opera was on April 10, 1949, the Olympia in Offenbach's "Hoffmanns Erzählungen". There she sang small and large roles such as the pages in Verdi's “Rigoletto”, Taumännchen and Gretel in Humperdinck's “Hansel and Gretel”, Blondchen in Mozart's “Entführung aus dem Serail”, the first boy in Mozart's “Magic Flute”, Chloe in Tchaikovsky "Pique Dame", Zerlina in Mozart's "Don Giovanni", Zerbinetta in Strauss` "Ariadne auf Naxos", the flower girl in Wagner's "Parsifal", Adina in Donizetti's "L'elisir d'amore", Eros in "Orpheus and Eurydice" , the Nuri in d`Albert's “Tiefland”, the base in Puccini's “Madame Butterfly”, Gilda in Verdi's “Rigoletto” and Sophie in Richard Strauss's “Rosenkavalier”. After her marriage in 1949 to the then assistant director Hans Dietrich Berger (1920–1980) and the birth of her only child, who was named Antonio Franklin Gerd, she was torn between family and singing career.

Guest performances at the Komische Oper Berlin (1950–52) as Olivia in Kusterer's “Was ihr wollt” and as Rosina in Rossini's “Barbier von Sevilla”, at the Städtische Oper Berlin (1950–51) as Blondchen, Pepi in “Wiener Blut” , Zerbinetta, Gilda, Yvette in "Leonore 40/45" after Liebermann, Queen of the Night, Olympia, Fiakermilli in "Arabella" by Richard Strauss, Norina in Donizetti's "Don Pasquale", as Susanna, Rosina and Sophie as well as at the Berlin Schillertheater ( 1952) as elf solos in Mendelssohn Bartholdy's “Midsummer Night's Dream”, encompassing her sphere of activity in Berlin. Looking back, Rita Streich was very grateful for her time as a beginner in Berlin: “I really have to say it today, the time was right. I was in the right environment. And I didn't even feel all the heaviness of that time, which outshone the happiness of working with the great singers. That was a fate for which one can be grateful ”(source:“ Not only tenors ”, p. 164f.). After guest appearances at the Vienna State Opera (1953–55), the “Vienna Nightingale”, as it was soon lovingly called, became a permanent member of the ensemble from 1956 to 1972/73 and part of the legendary Mozart ensemble - incidentally, Mozart was her favorite composer and particularly suitable for her voice -, and sang over 20 parts. New additions were Papagena in Mozart's “Magic Flute”, Giroflé – Girofla in the opera of the same name by Lecocq, Despina in Mozart's “Cosi fan tutte”, Oscar in Verdi's “Un ballo in maschera”, the 3rd angel's voice in Pfitzner's “Palestrina”, Italian singer in Strauss' "Capriccio" and 1st maid in "Daphne" as well as the shepherd in Wagner's "Tannhäuser".

Guest performances all over the world followed, for example at the Milanese Scala, the Teatro dell`Opera di Roma, the Lyric Opera Chicago, the Teatro Felice in Naples, at the Covent Garden in London, at the Teatro Colón in Brussels, the Hamburg State Opera and Munich and Paris. In addition, there was extensive festival activity at the Wiener Festwochen, the Bregenz Festival, the Bach Festival in Oxford, the Bergen Festival, the Holland and Flanders Festival, the Glyndebourne Festival (1958 as Zerbinetta), and the Aix-en-Provence Festival at the Bayreuth Festival in 1952 as Waldvogel in Wagner's “Siegfried” and as First Flower in “Parsifal” and from 1954–1967 at the Salzburg Festival (1954 debut as Ännchen in Weber's “Freischütz” under the direction of Wilhelm Furtwängler, in a production by Günther Rennert, whom she already knew from Berlin). Furtwängler said enthusiastically about Rita Streich: "I am no longer the youngest [...] and I am very happy that I could still hear this voice at such a late hour in my life" (source: personal dossier Rita Streich, in: Akademie of the arts Berlin). Herbert von Karajan became aware of her in Bayreuth and took her abroad for the first time to the Musica Sacra in Perugia. Tours through Australia, New Zealand, South Africa, the USA and Canada as well as Japan (for the first time in 1959 with piano accompanist Erik Werba) were the result. It became very popular in Japan and France. The art song and folk song care was very important to Rita Streich and so she gave recitals with works by Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy, Hugo Wolf, Richard Strauss, Edward Grieg, Darius Milhaud, Francis Poulenc, Modest Mussorgsky, Sergej Prokofjew , Igor Stravinsky, Domenico Scarlatti and original language folk songs. In the mid-1970s, Rita Streich said goodbye to the opera stage, but continued to give recitals and concerts until 1986. Rita Streich's little voice was very suitable for recordings. Numerous recordings such as complete opera recordings, aria records and song records for Deutsche Grammophon, EMI, Pathé and others established her great fame and carry Rita Streich's great vocal art up to the present day.

Many awards came up, such as the Kammersängertitel in 1969, the German Federal Cross of Merit, First Class in 1971, the Madame Le Commandeur des Arts et lettres in Paris and numerous record awards.

But this glamorous career also cast private shadows ahead: “Traveling around for a singer [...] depends so much on renunciation and not enough family life and leaving small children alone at home and so many sacrifices that you sometimes ask yourself , for God's sake, [...] it has to be like that, but believe me that in my life I have come to know a lot of what I don't like at all, loneliness. We then live in the hotel room and everything is prepared for the performance or the concert tour [...], so that's hard work, and the few hours after or the short time after an evening, that's actually basically one very short, but very intense, joyful time, when you then say, so, or you have the feeling that I did the best I could ”(quote from the program“ Opernwerkstatt, in: Mittagsjournal of March 20, 1987). After completing her singing career, she became a full professor of voice training at the Folkwang University in Essen (1974–1987), the Vienna University of Music and Performing Arts (1975–1987) and at the Paris Conservatory. From 1983 to 1987 she headed the Center du Perfectionnement d`Art in Nice and gave world-wide master classes like from 1983 in Salzburg. If you ask her numerous singing students, Rita Streich hardly seems to have been a good, balanced, patient singing teacher who can respond emphatically to every student and who tries to strengthen and shape them individually. This petite, energetic, ladylike and spirited woman, full of natural serenity, designed her roles and songs with great empathy, creative intelligence, acting spontaneity in a tremendous stage presence and a sense of effect. With increasing age, Rita Streich suffered from fear of failure and from the long-term effects of her career such as great loneliness and the fact that she was increasingly forgotten by the audience. Rita Streich died on March 20, 1987 after a long and serious illness as a result of a brain tumor and was buried in her parents' grave at the Perchtoldsdorf local cemetery.

The Folkwang University of Applied Sciences Essen received her estate of 23 moving boxes and 31 small boxes with correspondence, letters, reviews, programs, music folders, books, compact discs, tapes, photos and sheet music as a gift from her son Franklin Berger in 2008, but there the entire estate disappeared in an inexplicable way that has not yet been clarified. For those who do not know Rita Streich's singing art or who want to refresh their experiences, the two CD collections are particularly suitable: “Rita Streich. Queen of Coloratura ”(10 CDs) by Intense Media or“ Rita Streich. The Vienna Nightingale. Original Masters "der Deutsche Grammophon" (8 CDs) for impressive listening and enjoyment. Because as Rüdiger Winter wrote so true: “Even those who are looking for them will find it difficult to find excessive demands or weak points of a technical nature. Rita Streich followed the inner urge to sing only what she could sing. She did not cross borders ”(source: operalounge.de/cd/recitals–lieder/18–stunden–rita–streich).

A fantastic artist who is worth discovering and who should not be forgotten. Dr. Claudia Behn




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